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 DSF Reportage: Homosexuelität im deutschen Fußball

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teetrinker
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PostSubject: DSF Reportage: Homosexuelität im deutschen Fußball   DSF Reportage: Homosexuelität im deutschen Fußball EmptyThu Nov 18, 2010 3:18 pm

2008 strahlte das DSF (jetzt: Sport1) eine einstündige Reportage zum Thema "Homosexualität im Fußball" aus. Ansehen kann man sie aufgeteilt in fünf Teile bei You Tube:

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5

Zum einen werden wir für unseren RCH You Tube Channel wieder englische Untertitel hinzufügen und bräuchten noch ein oder zwei Übersetzer. Hat noch jemand Lust zu helfen??? Deutsches Transkript ist bereits vorhanden, muss also nicht erst vom Übersetzer angefertigt werden.

Zum anderen würde ich gerne eure Meinung zu der Reportage wissen. Mal abgesehen davon, daß Rainer Calmund sich mit seinen Aussagen meiner Meinung nach mal wieder absolut lächerlich macht und ich mich nicht zum ersten Mal fremd schäme, wenn er zu irgendeinem Thema seinen Senf dazu gibt, meine ich, daß in der Reportage derselbe Fehler begangen wird, wie in so vielen anderen medialen Aufarbeitungen zu diesem Thema: Mal wieder wird der Fokus auf die Fans als Grund für die Angst schwuler Spieler vor dem Outing gelegt. Doch ist das wirklich die größte Angst, obwohl immer mehr Fans betonen, daß sie keine Probleme mit schwulen Spielern haben, wie auch Studien belegen? Befürchten Spieler wirklich am meisten irgendwelche Gesänge, die sie doch so oder so immer wieder hören - schwul oder nicht? Ich denke da beispielsweise an Frank Lampard, der im Grunde seit seinem Wechsel zu Chelsea 2001 in kaum einem Stadion nicht mit oftmals ziemlich üblen "Fat Frank"-Gesängen konfrontiert wird. Und was ist mit all den Spielern, die den Verein wechseln und besonders beim Wechsel zu einem Derby-Gegner auf das heftigste beschimpft werden? Das ist selbstverständlich nicht in Ordnung, aber neu sind Beleidigungen von Seiten der Fans für die Spieler ganz grundsätzlich nicht. Befürchten also schwule Spieler diese am meisten, wie uns eben Sendungen, Berichte und auch angebliche Experten ständig vermitteln wollen? 90 Minuten gehen um, aber wie sieht es aus mit dem täglichen Zusammentreffen mit Kollegen, Trainern, Vereinsvorständen? Warum wird immer so getan, als seien Fans die einzigen Hinterungsgründe für ein Coming Out? Und warum wird auch in dieser Reportage nicht in eine andere Richtung geforscht, sondern beispielsweise die E-Mail-Antwort des anonymen Bundesligaspieler auf die Frage, was er am meisten befürchtet, nicht vorgetragen (Video 5)? Nur wenn man beim Video sich mal die Zeit nimmt und die Stop-Taste bedient, kann man da nämlich folgendes lesen:
Quote :
"Die Fans wollen uns gewinnen sehen. Wenn die Leistung stimmt, sehe ich auf Dauer kein Problem. Die Sponsoren wollen ein positives Image. Das muss zum Produkt und Trend passen. Die Vereine, der Job und die Kollegen, Manager und Trainer sind das Problem. [...]"
Wer ist es denn, der sich so oft strickt weigert, sich an irgendwelchen Anti-Homophobie-Aktionen zu beteiligen, über das Thema ganz generell mal zu reden? Fans MÜSSEN es mittlerweile ständig. Spieler tun es zunehmend gerne wohl auch um sich als besonders aufgeklärt zu zeigen. Aber welche Vereine bekennen sich ganz offen und aktiv zu dem Thema?
Übertrage ich jetzt mal die Fußballsituation auf das reale Leben, dann stellt sich doch die Frage: Habe ich als schwuler Angestellter mehr Angst vor dem Geschäftskunden, der ab und zu zu einem Meeting vorbeischaut und seiner negativen Einstellung zu Schwulen? Oder befürchte ich ehr die Reaktion meiner Kollegen und meines Chefs, wenn diese ein Problem mit Homosexualität haben? Von wem habe ich mit mehr zu befürchten - dem homophoben Geschäftskunden oder den homophoben Kollegen im Büro und in der Chefetage? Und wie gut kann ich mit homophoben Geschäftskunden umgehen, wenn mein Chef hinter mir steht?

Hmm, ich glaube, ich bin gerade diese Fixierung auf Fans leid Wink
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